Berlin

Die Villencolonie Alsen

Gabriele Teutloff, Jürgen Alex


Präsentiert von radioBERLIN 88,8 vom rbb Von Deutsch-Dänischen Kriegen, prächtigen Gründerzeitvillen, ehemaligen NS-Ausbildungszentren und Bunkeranlagen Mit der Gründung der „Colonie Alsen“ durch den Bankier Wilhelm Conrad in den 1860er Jahren ist auch die Erinnerung an den Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg verbunden. Bis in die 1930er Jahre ließen sich hier Persönlichkeiten der Berliner Gesellschaft wie z.B. Liebermann, Langenscheid, Fritz und Ferdinand Springer, Oppenheim, Sauerbruch und Begas von namhaften Architekten ihre Sommeridylle entwerfen. Während der NS-Herrschaft wurden viele Besitzer enteignet, NS-Funktionäre sicherten sich die schönsten Bürgervillen als Privat- oder Dienstsitz, richteten NS-Schulungsburgen und eine Abhörzentrale ein und ließen eine Reichsluftschutzschule mit Bunkeranlage bauen. Krieg und Wiederaufbau haben die Siedlungsstruktur erheblich verändert, aber heute ist das Wannseer Villenufer ein Anziehungspunkt, in dem sich auf Schritt und Tritt Geschichte entdecken lässt. Gabriele Teutloff, Geographin, Autorin, Berlin Jürgen Alex, Dipl.-Volkswirt/Hdl., Autor, Berlin