Berlin

Friedhof der Namenlosen – ein Selbstmörderfriedhof im Grunewald

Carl-Peter Steinmann


Mitten im Grunewald, nicht weit von Schildhorn entfernt, existiert ein einstiger „Schandacker“. Vor nahezu 200 Jahren, als die Kirche noch die Bestattung von Selbstmördern auf ihren Friedhöfen ablehnte, begruben Angehörige ihre Toten „wild“ auf einer Waldlichtung. 1928 wurde der Ort legalisiert und zu einem städtischen Friedhof. Seit 1988 genießt ein Grab sogar Kultstatus: Hunderte Fans begleiteten damals Nico, eine „Ikone“ der Rockmusik, auf ihrem letzten Weg. Ihre Karriere begann als Fotomodell in Berlin und entwickelte sich in den USA durch Aufritte in Filmen von Andy Warhol und als Sängerin der Band „The Velvet Underground“ weiter. Bis heute pilgern Fans zum Grab, wie auf dem Grabstein abgelegte Fotos, Briefe und „letzte Zigaretten“ zeigen. Bitte beachten Sie auch den Vortrag am 18.05. Preis: 9,00 €, Karten nur online (zzgl. VVK-Gebühr) und an der Urania-Kasse Carl-Peter Steinmann, Stadthistoriker, Berlin