Politik

Gefahr gebannt? Jahr zwei des Atomabkommens mit dem Iran

Azadeh Zamirirad


In Zusammenarbeit mit der der Friedrich-Ebert-Stiftung Nach Jahren der Isolation hat sich die Regierung in Teheran auf den Westen zubewegt und mit der nuklearen Vereinbarung im Sommer 2015 einer weitgehenden Kontrolle seines Atomprogramms zugestimmt. Während die EU und US-Präsident Obama das als Erfolg feiern, glaubt vor allem Israel an ein Täuschungsmanöver Teherans und zweifelt an der Effektivität der Übereinkunft. Kritiker werfen der Islamischen Republik vor, das Abkommen zu unterlaufen und mit ihrem Raketenprogramm die Sicherheit in der Region zu gefährden. Besonders Irans Nachbarn am Golf sind alarmiert. Doch beunruhigt ist auch Teheran, denn von der Aufhebung der Sanktionen hat die iranische Wirtschaft noch immer nicht profitiert. Europäische Banken zögern, Geschäfte mit dem Iran zu finanzieren. Viele im Land fühlen sich über den Tisch gezogen. Droht das Abkommen zu scheitern? Was kann die Übereinkunft überhaupt leisten für Nichtverbreitung von Atomwaffen und Sicherheit in der Region? Azadeh Zamirirad, Politologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin