Mensch und Natur 19/20

Tiere verstehen - Was unsere Nutztiere können, wollen und brauchen

Prof. Dr. Klaus Wimmers


Die Domestikation von Tieren ist eine der größten kulturellen Errungenschaft der Menschheit und gewährleistet eine gesicherte Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, Milch, Fleisch und Eier. Dabei haben unterschiedliche Nutzungsrichtungen und Zuchtziele eine große Vielfalt an Nutztierrassen hervorgebracht. Gleichzeitig führte die Domestikation zur Abhängigkeit der Nutztiere von der Obhut des Menschen. Daher stehen wir in der Verantwortung für eine nachhaltige Nutzung und Erhaltung der Vielfalt und für eine tiergerechte Versorgung. Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie wollen „Tiere verstehen“, um ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse mit ihrer Umwelt besser in Einklang zu bringen. Das Verständnis dient einer zukunftsfähigen Nutztierhaltung, bei der eine individuelle und situative Versorgung der Tiere für mehr Tierwohl und höhere Ressourceneffizienz sorgen wird. Prof. Dr. Klaus Wimmers, Vorstand des Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) & Professur für Tierzucht und Haustiergenetik an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock Vortragsreihe Leibniz-Lektionen Eintritt frei Die Leibniz-Gemeinschaft Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 95 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen ‑ u. a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen knapp 20.000 Personen, darunter etwa die Hälfte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro. Die Leibniz-Gemeinschaft präsentiert in der Vortragsreihe „Leibniz-Lektionen“ in Kooperation mit der Urania Berlin eine Auswahl aktueller Forschungsergebnisse aus ihren Mitgliedsinstituten: www.leibniz-gemeinschaft.de Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.