Philosophie / Spiritualität / Religion

„Abgrenzen! Ausgrenzen!“ – Luther und die anderen Religionen

Dr. Andreas Goetze


In Zusammenarbeit mit dem Berliner Missionswerk/ Ökumenisches Zentrum und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Berlin Die Juden als Brüder – aber nur, wenn sie sich bekehren! Sonst Vertreibung und Schlimmeres. Den Koran fand Martin Luther nützlich zu übersetzen, damit die Irrlehren erkennbar werden. Seine Haltung zu den anderen Religionen war wie die vieler Menschen zu seiner Zeit: Abgrenzen und Ausgrenzen. Gleichzeitig hat Luther die Gewissensfreiheit neu in das Zentrum des Glaubens gerückt – und war mutig, gegen Kaiser und Kirche vor dem Reichstag in Worms aufzustehen. Die Liebe und Vergebung, ja sogar die „Toleranz Gottes“ hat er betont – und doch hat er abgewertet und gedroht. Wie lassen sich diese Widerspräche verstehen? Muss man Luther gegen Luther lesen? Und welche Bilder prägen unsere Sicht auf die anderen bis heute? Eine Spurensuche. Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)