Mensch und Natur

Charité: Gesundheit neu denken - Vom Pesthaus zum modernen Universitätsklinikum

Prof. Dr. Heyo Kroemer, Ulrich Weigand


Eröffnung der neuen Reihe “Die Charité zu Gast in der Urania” Das Haus der „Nächstenliebe und Barmherzigkeit“, wie das französische Wort Charité übersetzt heißt, geht ursprünglich auf Friedrich I. zurück. Aus Angst vor einer europaweit drohenden Pestwelle befahl er 1709,„Lazareth-Häuser“ außerhalb der Städte zu bauen. Die große Pestwelle blieb aus, sie streifte nur Brandenburg und die Uckermark. Das Pesthaus aber, das erste Krankenhaus Berlins, gibt es noch immer. Mit Aufnahme des Lehrbetriebs der Universität zu Berlin im Jahr (Löschen) 1810 wurde das ehemalige Pesthaus zu einer bedeutenden Lehr- und Forschungsstätte entwickelt. Über die Hälfte der deutschen Nobelpreisträger für Medizin oder Physiologie wirkten hier. Nun, im 21. Jahrhundert, ist die Charité das größte Universitätsklinikum Europas. Ärzte und Wissenschaftler forschen, heilen und lehren auf internationalem Spitzenniveau. Forschungsverbünde mit anderen universitären und außeruniversitären Einrichtungen werden eingegangen, strategische Kooperationen mit der Industrie gegründet und Strategien für die Versorgung von Morgen entwickelt. Zur Charité gehören inzwischen 17 CharitéCentren mit rund 100 Kliniken und Instituten auf insgesamt vier Universitätsgeländen. Sie wirkt als gemeinsame Medizinische Fakultät von Freier Universität und Humboldt-Universität. Mit 18.700 Beschäftigten erwirtschaftet die Charité rund 2,0 Milliarden Euro pro Jahr und ist damit auch einer der größten Arbeitgeber Berlins. Seinen Namen erhielt die Charité übrigens vom Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., der 1729 die Umwandlung des Lazaretts in ein Bürgerhospital anordnete und bemerkte: „Es soll das Haus die Charité heißen.“ Prof. Dr. Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin Ulrich Weigand, Direktor der Urania In Zusammenarbeit mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin