Die Gesellschaft des Zorns - Rechtspopulismus im globalen Zeitalter

Gängige Erklärungen für die Entstehung des Rechtspopulismus ziehen die Ereignisse der Fluchtmigration von 2015 oder vorgebliche Persönlichkeitsdefizite seiner Anhänger als Ursachen heran. Prof. Koppetsch dagegen sieht die Gründe in dem bislang unbewältigten Epochenbruch der Globalisierung. Wirtschaftliche, politische oder kulturelle Grenzöffnungen werden als Kontrollverlust erlebt und wecken bisweilen ein unrealistisches Verlangen nach der Wiederherstellung der alten nationalgesellschaftlichen Ordnung. Konservative Wirtschafts- und Kultureliten sowie Gruppen aus Mittel- und Unterschicht, die auf unterschiedliche Weise durch Globalisierung deklassiert werden, bilden dabei eine klassenübergreifende Protestbewegung gegen die globale Öffnung der Gesellschaft. Diskutieren Sie mit Prof. Koppetsch, wie man auf den Aufstieg des Rechtspopulismus reagieren kann oder muss, um die freiheitliche Grundordnung und Werteorientierung unserer Gesellschaft zu verteidigen und zu festigen. Prof. Dr. Cornelia Koppetsch, Professorin für Soziologie an der TU Darmstadt In Zusammenarbeit mit dem transcript-Verlag