Demokratie und Grundrechte in Zeiten von Hassreden und Morddrohungen
Seyran Ateş, Ahmed Mansour
Fr, 27.09.2019 | 20:00 Uhr
Demokratien beruhen auf Partizipation, Meinungsfreiheit und der Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen – besonders in diesem Jahr 2019 wird durch mehrere Jahrestage an diese Grundlagen erinnert: 100 Jahre Frauenwahlrecht, 70 Jahre Grundgesetz, 30 Jahre Mauerfall. All diese Ereignisse haben unsere Geschichte geprägt und prägen unsere Demokratie bis heute. Insbesondere die Meinungs- und Pressefreiheit sind wichtige Bausteine einer erfolgreichen Demokratie und so sind es diese Freiheiten, die als erstes beschränkt und beschnitten werden, wenn sich autoritäre Regime bilden. Unsere Grundrechte, zu denen Meinungs- und Pressefreiheit gehören, sind von den Müttern und Vätern des Grundgesetzes mit einer Ewigkeitsgarantie ausgestattet worden – eben damit sich Geschichte nicht wiederholen kann. Doch was passiert, wenn die Beschränkung der Meinungsfreiheit nicht vom Staat ausgeht, sondern vom Volk? Wenn ein Klima der Angst vor der eigenen Meinung entsteht? In Zeiten von Hassreden und Morddrohungen gegen Andersdenkende wollen wir dieses Thema mit drei Menschen diskutieren, die unter Personenschutz stehen, weil sie ihre Meinung frei äußern. Seyran Ateş, Ahmad Mansour und Hamed Abdel-Samad sprechen über ihre Erfahrungen mit einem Leben unter Polizeischutz und stellen die Frage: Wie sollten wir als Gesellschaft mit dieser Entwicklung umgehen? Dr. Hamed Abdel-Samad, Politologe und Buchautor, Berlin (Dr. Abdel-Samad kann leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen!) Seyran Ateş, Rechtsanwältin, Autorin, Mitgründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee Berlin Ahmed Mansour, Diplom-Psychologe, Gründer und Geschäftsführer der Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND), Berlin In Zusammenarbeit mit der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee Berlin Mäntel / Jacken und große Taschen / Rucksäcke müssen an der Garderobe abgegeben werden.