Hans Baluschek - Chronist seiner Zeit
Elke Krauskopf
Fr, 18.09.2020 | 17:30 Uhr
Zum 150. Geburtstag des Malers, Grafikers und Schriftstellers Als frühes Mitglied der Berliner Secession konfrontierte Hans Baluschek (1870-1935) Publikum und Kollegen mit der harten großstädtischen Wirklichkeit in seiner Kunst. Kaiser Wilhelm II. diffamierte ihn daraufhin 1901 als „Rinnsteinkünstler“. Doch was veranlasste den Maler, eine erfolgversprechende Karriere als Akademiemaler auszuschlagen, um sich vor allem mit viel Empathie dem Alltag und den Nöten der sozial Benachteiligten anzunehmen, die er oft liebevoll und mit Humor in seinen Bildern betrachtet hat? In den Goldenen Zwanziger Jahren der Weimarer Republik wollte er aktiv an einer gerechteren Welt mitarbeiten, trat in die SPD ein und unterstützte deren kulturpolitische Arbeit. Anlässlich seines 150. Geburtstags beleuchtet Elke Krauskopf die vielen Facetten des Künstlers, der neben den im Kleinen-Leute-Milieu entstandenen Motiven auch vom Symbolismus und Jugendstil inspirierte fantasievolle Szenen erfand und noch heute als Illustrator von „Peterchens Mondfahrt“ berühmt ist. In seinen Berliner Stadtansichten hat Hans Baluschek eine Stadtlandschaft festgehalten, die heute nur noch in diesen Bildern existiert. Elke Krauskopf, M.A., Kunsthistorikerin, Berlin