Mensch und Natur 19/20

Künstliche Intelligenz in der Medizin: Aufbruch in eine neue Ära oder leeres Versprechen?

Symposium der DAGStat in Kooperation mit dem DZHK und der Urania


Die Verarbeitung von immer größeren Datenmengen wird aktuell in immer kürzeren Entwicklungszyklen technisch realisiert. Neueste Entwicklung ist der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Dies erfordert klare und verbindliche Rahmenbedingungen als Ergebnis einer transparenten Diskussion auf allen Ebenen der Gesellschaft. Die Bundesregierung hat im November 2018 ihr Strategiepapier zur Künstlichen Intelligenz veröffentlicht – vor wenigen Wochen, im Oktober 2019, stellte die Datenethikkommission ihr Gutachten dazu vor. Auch in der Medizin wird verstärkt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz erprobt. Prof. Dr. Gerd Antes studierte Elektrotechnik und Mathematik. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik am Universitätsklinikum Freiburg. Von 1997 bis 2018 war Gerd Antes Direktor des Deutschen Cochrane Zentrums. Seit 2012 ist er Honorarprofessor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Methodik von Meta-Analysen sowie Empirie des Forschungstransfers in die medizinische Praxis. Im März 2019 wurde Antes zum Ehrenmitglied des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. ernannt. Prof. Dr. med. Erwin Böttinger ist Leiter des Digital Health Center am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam und Direktor des 2019 gegründeten Hasso Plattner Institute for Digital Health at Mount Sinai in New York City, USA. Er ist Professor für Digital Health – Personalisierte Medizin an der gemeinsamen Digital Engineering Fakultät des HPIs und der Universität Potsdam sowie Professor of Medicine and Systems Pharmacology and Therapeutics an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai, New York City, USA. Von 2015 bis Juli 2017 hat er als CEO des Berlin Institute of Health (BIH) dessen zukunftsweisende Strategie zu ´Personalisierte Medizin – Neuartige Therapien´ maßgeblich bestimmt. Von 2007 bis 2015 war er als Gründungsdirektor des Charles Bronfman Institute for Personalized Medicine an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York City, USA, tätig und der Begründer der Biobank BioMe™. Erwin Böttinger ist ein Pionier bei der bahnbrechenden Umsetzung von personalisierter Medizin und digitaler Gesundheit in die klinische Praxis. Prof. Dr. med. Titus Kühne ist Direktor des Instituts für kardiovaskuläre Computerassistierte Medizin (ICM) an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Leiter der Bildgebungseinheit für Patienten mit angeborenen Herzfehlern des Deutschen Herzzentrums Berlin. Am ICM wird in einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Mathematikern, Informatikern, Physikern und Ingenieuren intensiv an numerischen Modellen und KI Methoden geforscht. Wichtige Schwerpunkte bilden dabei Anwendungen für Diagnostik, Therapieplanung und sogenannte Assistenz- bzw. Entscheidungsunterstützungssysteme. Viele der Arbeiten erfolgen dabei im Verbund mit großen Forschungsprojekten wie beispielsweise dem Berliner Zentrum für Maschinelles Lernen oder europäischen Initiativen wie MyHealthMyData oder EuroValve. Johannes Landvogt studierte Mathematik und Informatik in Kaiserslautern und ist seit 2001 Referatsleiter Technologischer Datenschutz, Informationstechnik “ beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Von 1988 bis 2001 war er Referent / Referatsleiter in der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung im Bundesministerium des Innern. Dr. Gottfried Ludewig ist seit April 2018 Abteilungsleiter Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Gesundheit. Zuvor war er sechs Jahre lang Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und fungierte dort als Gesundheitspolitischer Sprecher sowie als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion. Parallel zu seinem Abgeordnetenmandat war er in Teilzeit für die Unternehmensberatung PwC beruflich tätig. Christin Schäfer forschte nach dem Statistikstudium ab 2002 beim Fraunhofer FIRST Institut im Bereich Machine Learning. Später wechselte sie zur Deutschen Bank, wo sie schließlich die Methodik der Kreditrating Engine verantwortete. Im nächsten Karriereschritt bei der ERSTE Bank verantwortete sie die digitale Strategie des Risikobereichs. Schäfers Start-up acs plus entwickelt unter dem Motto „data with care“ Datenprodukte für Unternehmen, die ihre Daten intelligent und effizient nutzen wollen. Derzeit kann sie ihr Expertenwissen über diese Themen in der Datenethikkommission der Bundesregierung einbringen. Katharina Schüller ist Gründerin und Geschäftsführerin der Unternehmensberatung STAT-UP. Sie besitzt mehr als 15 Jahre Erfahrung im Statistical Consulting und war über 10 Jahre lang Dozentin an mehreren Hochschulen (u.a. TU München, International School of Management, Europa-Universität Viadrina). Als Expertin für Digitalisierung, Daten und Künstliche Intelligenz ist sie u.a. Beiratsmitglied der Deutschen Bank und Mitglied des Wirtschaftsbeirats der LH München. Sie besuchte die Bayerische EliteAkademie, war Stipendiatin der Lindau Nobel Laureate Meetings und wurde ausgezeichnet als „Statistician of the Week“ durch die American Statistical Association sowie als „Vordenker“ durch das Handelsblatt. Sie leitet die Sektion „Statistical Literacy“ der Deutschen Statistischen Gesellschaft und ist Autorin von ca. 30 Fachpublikationen. Teilnahmebeitrag inkl. Getränke: Ermäßigt für DAGStat-Mitglieder, Urania-Mitglieder, Studierende Frühbucherrabatt bis 30.01.2020 Kartenverkauf nur direkt an der Urania-Kasse oder online über Urania zzgl. VVK-Gebühr“