Aufbruch in die Moderne - Deutsche „Malweiber“ in Paris um 1900

Welten, Reisen und Berlin - Vortrag
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Mi, 18.10.2017, 15:30
18.10.2017 - 15:30
Elke Krauskopf M.A.,

Beschreibung

„Sehen Sie Fräulein, es gibt zwei Arten von Malerinnen, die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“, hieß es 1901 im Simplicissimus , denn die Kunstausübung war für Frauen als Beruf noch undenkbar. In Paris gab es für Frauen in der Aufbruchstimmung um 1900 vielfältige Arten von Freiheit. Die Freundinnen Paula-Modersohn-Becker und Klara Rilke-Westhoff begeisterten sich für die im Gegensatz zu Deutschland in Paris für Frauen offenstehenden Anatomiekurse. Die Kunst der berühmten Pariser Avantgarde befreite die Frauen von einer konventionellen Kunstauffassung. Viele Künstlerinnen lebten zum ersten Mal allein oder in Wohngemeinschaften und ließen die Familie weit hinter sich, wie auch die rigiden Regeln des deutschen Kaiserreichs. Die seit 1891 in Paris sesshafte Malerin Ida Gerhardi streifte auf Motivsuche durch Pariser Kneipen und Tanzsäle, wo sie auch ihre zeitweilige Nachbarin Käthe Kollwitz hätte treffen können. Elke Krauskopf stellt Ihnen einige interessante Künstlerinnen vor, die sich wie die Matisse-Schülerin Annemarie Kruse, dem „Charme des Pariser Lebens“ nicht entziehen konnten.

Elke Krauskopf, M.A., Kunsthistorikerin, Berlin

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