Tabula rasa – Wissenschaft zum Anfassen

Programm

Programm: Samstag, den 30.10.2021, 14 bis 20 Uhr in der Urania Berlin e.V., an der Urania 17, Berlin

 Das Programm zum Herunterladen finden Sie hier

Uhrzeit   Was Wo
14:00 

Poster-Roadshow
25 Stationen aus den Bereichen Designforschung, Regenwassernutzung, Urbane Logistik, Synthetische Biologie, Transformationswissenschaft und Neuromodulation, Robotik, Sprachwissenschaft und Atomphysik

Gesamte Urania
14:00 – 18:00 

Kinderprogramm: Coding- und Maker-Angebote zum Mitmachen und Staunen
Einen Roboter aus Upcycling-Materialien bauen, spielerisch die Grundlagen des Programmierens entdecken oder mit Green-Screen in fremde Welten eintauchen – die Klax Kreativwerkstatt präsentiert gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Klax Schule vielfältige Angebote sich spielerisch und kreativ den Möglichkeiten der modernen digitalen Medien zu nähern. Für Kinder, Familien und Junggebliebene von 3 bis 99 Jahren.

Tesla-Foyer
14:00 – 18:00 

Science Scene präsentiert vom Museum für Naturkunde Berlin:

Forschungsfall Nachtigall  Ein Citizen Science-Projekt zur Natur- und Kulturwissenschaft einer Gesangslegende
Im Frühjahr präsentiert sich Berlin als Hauptstadt der Nachtigallen (Luscinia megarhynchos). Tausende dieser sangeskräftigen Vögel lassen sich in Gärten, Parks, Gleisanlagen und sogar an belebten Straßenkreuzungen vom Grunewald bis nach Pankow nieder. Ihr melodischer und vielseitiger Gesang, den die Männchen der Nacht erklingen lassen, um Weibchen zu betören und mit dem sie tagsüber ihr Revier verteidigen, begeistert jeden Frühling die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer aufs Neue. Lieder, Bilder und Geschichten zeugen von der Faszination, die der Gesang der Nachtigallen seit Jahrtausenden auf die Menschen ausübt. Aber wie viel weiß die Wissenschaft tatsächlich über diese kleinen, wanderfreudigen Sänger?

WissensFluss: Die Berliner Panke
Wissen fließt: Dafür verfolgt das Museum für Naturkunde Berlin verschiedene Ansätze aus Bildung, Citizen Science und Kunst, um Wissen für alle zugänglich zu machen. WissensFluss ist ein Mitmach-Projekt, bei dem Schüler:innen, ihre Familien und die Öffentlichkeit eingeladen sind, die Artenvielfalt und Lebensräume eines lokalen Berliner Flusses – der Panke – zu erforschen und zu entdecken. Im Kern arbeitet WissensFluss mit der Kunstinstitution LAS zusammen, um neue Formen der Wissenschaftskommunikation zu initiieren und dabei die Öffentlichkeit einzubeziehen. WissensFluss umfasst geführte Fluss- und Feuchtgebietsexkursionen, Bildungsprojekte und Citizen Science-Forschung. Die PANKExplorer werden von einem Team aus fachkundigen Guides und spezialisierten Forschenden des Museums für Naturkunde Berlin unterstützt.

Die interaktive Plattform: Bürger schaffen Wissen
Bürger schaffen Wissen ist die zentrale Plattform für Citizen Science in Deutschland und präsentiert, vernetzt und unterstützt seit November 2013 Citizen Science-Projekte. Das Team von Bürger schaffen Wissen verstehet es als seine Aufgabe, die Bürgerforschung in Deutschland weiterzuentwickeln, bekannter zu machen und über Projekte zum Mitforschen zu informieren. Die Zusammenarbeit von Wissenschaftsinstitutionen und Bürger:innen unter dem Begriff Citizen Science hat in den letzten Jahren eine große Entwicklung erfahren. Im Zuge dessen spielen Themen wie Netzwerkentwicklung und Trainingsworkshops, bei denen interessierte Akteur:innen eingeladen sind, sich in verschiedenen Modulen mit Citizen Science auseinanderzusetzen, in diesem Jahr eine große Rolle für Bürger schaffen Wissen und die Community.

Bürger schaffen Wissen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft im Dialog (gGmbH) und dem Museum für Naturkunde Berlin. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

European Citizen Science Association (ECSA) und die EU-Citizen.Science-Plattform, ein europäisches Gemeinschaftsprojekt
EU-Citizen.Science ist eine digitale Plattform für alle, die sich für Citizen Science interessieren. Sie stellt Best Practice-Beispiele, Ressourcen und Trainings für die Initiierung, Planung und Durchführung von bürgerwissenschaftlichen Projekten zusammen. Vision der Plattform ist es, die Bürgerwissenschaft zu fördern und die Beteiligung an der Forschung auszubauen, sowie die Vernetzung der Beteiligten auf europäischer Ebene zu stärken. An dem Projekt sind 14 Partner – darunter das Museum für Naturkunde Berlin als Projektkoordinator und ECSA, die European Citizen Science Association – und 9 Dritte aus 14 europäischen Ländern beteiligt. EU-Citizen.Science erhält Fördermittel aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 unter Finanzhilfevereinbarung Nr. 824580.

Edison-Saal
14:30 

Filmprogramm „Geschichten“
Klimawandel (2017, Regie: Lukas Baier); Psykhe (2020, Regie: Joshua J. Krull); Apokalypse Airlines; Green City 

Im Anschluss: Moderiertes Gespräch mit den Gästen Klara Harden (Green City, Autorin) und Victor Schwarz (Psykhe, Produzent)

Kuratiert und moderiert von Julia Kuniß.

In Kooperation mit  dffb, Filmuniversität Babelsberg, Konrad Wolf, Filmakademie Baden-Württemberg und Hochschule für Fernsehen und Film München.

Humboldt-Saal
15:00 

Jochen Müller präsentiert:
Berliner Mikroskope: 200 Jahre Wissen schaffen und vermitteln

Mit der Ausstellung "unsichtbar, sichtbar, durchschaut", dem virtuellen Mikroskop-Museum und dem "Gläsernen Labor" vermittelt das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch historische und moderne Forschung in einem crossmedialen Ansatz. Mit historischen und modernen Exponaten, in Texten, Videos, Bildergalerien und mit Mitmach-Stationen und Mikroskopie-Kursen zeigt das Centrum die Geschichte des Mikroskops, seiner Funktionsweise und seiner Anwendung; und die Entdeckungen, die durch dieses Instrument möglich wurden.

Die Zelltheorie nach Matthias Schleiden und Theodor Schwann sowie die Zellularpathologie von Rudolf Virchow sind nur einige von vielen Beispielen, wie das Mikroskop ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Biologie und Medizin revolutionierte. Obendrein begründete es eine ganze Industrie. Kleine Mechanikerwerkstätten wurden zu respektablen Firmen. Auch außerhalb der Institute trat das Mikroskop seinen Siegeszug an. Salonmikroskope wurden zur Unterhaltung gereicht und die Naturbeobachtung zu einem beliebten Zeitvertreib.

Ziel des Projekts ist es einerseits, die Faszination für das Mikroskop als eines der bedeutenden Instrumente der modernen Wissenschaft in leicht zugänglicher Form multimedial zu vermitteln. Mit dem Mikroskopie-Saal des "Gläsernen Labors", in dem jährlich ca. 2500 Schüler:innen mikroskopische Präparate untersuchen, soll andererseits die Freude am Wissen Schaffen vermittelt werden. Und hier lässt sich der Bogen zurück zu den Anfängen der Urania schlagen, die zu Zeiten ihrer Gründung über den ersten öffentlichen Mikroskopie-Saal verfügte.

Kleist-Saal
15:00-17:00 

BRAIN&BOOKS – Karriere-Speed-Dating
Studiert? Promoviert? Und was nun? Von unabhängigen lokalen Verlagen bis zu international aufgestellten Publishern, vom gedruckten Buch bis zur Datenbank vermittelt die Buchbranche Forschungsergebnisse, begleitet gesellschaftliche Entwicklungen und gibt mit Publikationen wichtige Impulse in wissenschaftliche Diskurse. Young Professionals der Buchbranche geben im Rahmen von BRAIN & BOOKS Auskunft über Wege in die Branche, Gestaltungsmöglichkeiten und Karrierechancen.

Austen-Saal
15:30 

Im Gespräch mit dem Museum für Naturkunde Berlin
Citizen Science-Projekte stellen sich vor.

Kleist-Saal
16:30 

Filmprogramm „Bilder und Visionen“
The beauty (2019, Regie: Pascal Schelbli); They will come to town (2008, Regie: Thilo Ewers ); Wrapped (2014, Regie: Roman Kälin, Falko Paeper, Florian Wittmann); Glückskind (2016, Regie: Samuel Auer); Formic (2009, Regie: Roman Kälin, Florian Wittmann); Die andere Welt (2017, Regie: Florinda Frisardi)

Im Anschluss: Moderiertes Gespräch mit den Gästen Heinz Hermanns (Gründer Green Film Network) und Kolja Kugler (Protagonist in Glückskind).

Kuratiert und moderiert von Julia Kuniß.

In Kooperation mit  dffb, Filmuniversität Babelsberg, Konrad Wolf, Filmakademie Baden-Württemberg und Hochschule für Fernsehen und Film München.

Humboldt-Saal
17:00 

BRAIN&BOOKS SpeedReadings
Neueste Wissenschaftsbücher zum Hören und in Kurzform: Bei den SpeedReadings stellen junge Wissenschaftler:innen ihre kürzlich publizierten Werke vor und geben exklusive Einblicke: In zehn Minuten fassen sie ihre gerade erschienenen Bücher und Zeitschriften zusammen, stellen wichtige Thesen vor und verdeutlichen die Aktualität ihrer Fragestellungen. Die Vortragenden sind im Anschluss an die Veranstaltung offen für Gespräche.

Mit

Daniela Doutch: Zum unmittelbaren Kontakt Poetik des abtastenden Umschreibens in Hermann Brochs »Die Schlafwandler«; Kadmos Verlag

Julia Freytag, Astrid Hackel, Alexandra Tacke (Hrsg.): Gegen die Wand Subversive Positionierungen von Autorinnen und Künstlerinnen; Neofelis Verlag

Julia Landgraf: Verzahnung als Methode, Vernetzung als Ziel Eine Concept Map-Studie zum Professionswissen im Bereich 'Lesen und Textverstehen'; Erich Schmidt Verlag

Kleist-Saal
19:00 

Zusammenfassung des Tages, Ergebnisse der Abstimmung der Besucher zu den Posterideen, Gespräch mit der Jury:
Christina Brummer, Leiterin der Berlin Science Week,
Gabriele Thöne, Urania-Vorstandsvorsitzende, Staatssekretärin a. D.
Aljoscha Burchardt, stellv. Standortsprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH)
Tim Florian Horn, Vorstand, Direktor Archenhold-Sternwarte & Zeiss-Großplanetarium
Heinz Krimmer, Autor, freier Jouranlist, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ICRS 2021 – 14th International Coral Reef Symposium

Humboldt-Saal
19:30 

Abschlussdiskussion:
Klimakrise, Ungleichheit, Artensterben, Künstliche Intelligenz


Unsere Gesellschaften stehen vor neuen Herausforderungen, auf die es bisher nur unzureichende Antworten gibt. In den kommenden Jahren (und auch in den laufenden Koalitionsverhandlungen) müssen die entscheidenden Weichen gestellt werden, um Veränderungen auf den Weg zu bringen.

In diesem Prozess nimmt die Wissenschaft eine Sonderrolle ein, ist Impulsgeberin, Mahnerin, kritische Begleiterin. Doch welche Bedingungen braucht sie, um sich tatsächlich einzubringen? Wie nehmen junge Wissenschaftler:innen diese Aufgabe war? Und wie wichtig sind Synergien mit Kunst und Politik?

Fritz Habekuß, Redakteur im Ressort Wissen der ZEIT, möchte diesen Fragen in der Abschlussdiskussion der Wissenschaftsmesse Tabula Rasa nachgehen

Unsere Gäste:
Claudius Schulze, Ph.D. cand. Photographer,
Michael Müller, Regierender Bürgermeister
Eva Horn, Kultur- und Literaturwissenschaftlerin
Stephen Kelly, Schulleiter der Klax Gruppe
Ulrich Weigand, Direktor der Urania
Kim Mortega, Museum für Naturkunde - Leibniz Institute for Evolution and Biodiversity Research

Humboldt-Saal
20:30  Get-together

Café Urania