StadtNatur - Berlin ökologisch denken

Unsere Wälder und der Klimawandel - Was können wir gegen das Waldsterben tun?

Dr. Henrik Hartmann


Ein gutes Drittel der europäischen Landmasse ist von Wäldern bedeckt, sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Klimas und stellen den Menschen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen zur Verfügung. Der Klimawandel der letzten Jahrzehnte macht die Wälder jedoch verstärkt anfällig gegenüber Störungen. Die Struktur des Waldes und das vorherrschende Klima bestimmen weitgehend, wie verletzbar der Wald ist. Dabei ist die Anfälligkeit für Insektenbefall in den letzten Jahrzehnten infolge der Klimaerwärmung auffällig stark angestiegen; vor allem in Nordeuropa. Die borealen Nadelwälder der kalten Klimazonen und die warm-trockenen Wälder der iberischen Halbinsel zählen zu den besonders fragilen Ökosystemen. Weit mehr als die Hälfte der europäischen Wälder ist potenziell durch Windwurf, Waldbrand oder Insektenplagen gefährdet. Das ist das Ergebnis einer Studie eines internationalen Wissenschaftler:innenteams unter Beteiligung von Henrik Hartmann vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie. Dr. habil. Henrik Hartmann, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Reaktionen der Bäume auf Veränderungen in der Umwelt und den Prozessen, die zum Absterben eines Baumes führen. Nach mehreren Jahren in der Wildnis Kanadas und seiner Promotion in Montreal zog es Henrik Hartmann wieder nach Deutschland, wo er seit 2009 als Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena, tätig ist.