Wildes Berlin #4

Naturpark Südgelände - vom Rangierbahnhof zum Naturjuwel

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Derk Ehlert
Video
Podcast-Thema: 
Mensch und Natur
Podcast-Reihe: 
Wildes Berlin

Der rote Wasserturm ist schon aus der Ferne gut zu sehen und eisernes Wahrzeichen des Schöneberger Südgeländes. Hausherrin ist ein Turmfalkenweibchen, das oben in der Spitze ihre Jungen aufzieht. Viele andere Tiere, darunter gefährdete Arten wie die Gottesanbeterin, tummeln sich zwischen 366 verschiedenen Farn- und Blütenpflanzen. Aus dem ehemaligen Rangierbahnhof mit ödem Schotter und tristen Gleisanlagen ist hier mitten in der Stadt ein beliebter Erholungsort für alle Berlinerinnen und Berliner entstanden. „Hier wurde kein Baum, kein Strauch gepflanzt“, erklärt der Landespfleger Dahlmann. Er hat den Naturpark als Bauleiter der Grün Berlin GmbH mit aufgebaut und bietet heute naturkundliche und historische Führungen durch das Gelände an.
„Von 1952 bis zur Eröffnung des Parks im Jahr 2000 durfte hier niemand rauf“. Von der Bahnpolizei bestens bewacht, konnte sich die Natur unberührt zwischen den ehemaligen Trassen der Wannseebahn und der Bahnstrecke Berlin-Dresden ausbreiten. Relikte wie eine Dampflok, Schienen und der Wasserturm säumen die verwunschenen Parkwege. In dieser einzigartigen Kulisse einer „bahnbrechenden Natur“ darf man streckenweise nicht vom Weg abkommen, denn die Tier- und Pflanzenwelt ist hier besonders wertvoll. So wertvoll, dass das Gelände 1999 zum Landschafts- und Naturschutzgebiet erklärt wurde. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist die Erholung im Grünen ganz nah: Der 18 Hektar große Park liegt direkt an der S-Bahnstation Priesterweg im Berliner Ortsteil Schöneberg und lädt zu einem rund 40-minütigen Rundgang ein.

 

Der Umweltkalender ist ein Projekt der Stiftung Naturschutz Berlin, www.umweltkalender.berlin

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