Reisen und Berlin 19/20

Wolken – wie gemalt - Das Wetter im Gemälde aus Sicht von Kunst und Wissenschaft

Franz Ossing


Die „Kleine Eiszeit“, die gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann, gilt in der heutigen Klimadiskussion als klassisches Beispiel einer durch kurzfristige Schwankungen geprägten natürlichen Klimavariation. Die Gemälde dieser Zeit – von holländischen Meistern des so genannten „Goldenen Zeitalters“ – nehmen durch die häufige Darstellung von vereisten Wasserflächen, Schlittschuhpartien, Sturm und Regen Bezug auf dieses Klimaphänomen. Aber was ist mit Schönwetterwolken? Können Gemälde verlässliche Klima-Archive sein? Den spannenden Zusammenhang von Kunst und Wissenschaft wird der langjährige Sprecher des Potsdamer GeoForschungsZentrums in diesem Vortrag beleuchten. Franz Ossing, Dipl. Meteorologe, ehemals Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam