Philosophie / Spiritualität / Religion

Georg Baselitz oder wie das Befolgen der eigenen Paranoia die Welt auf den Kopf stellt

Rainer Reusch


Baselitz Kunst erschüttert die konventionelle Optik sowie die akademische, Kunst als Handwerk verstehende Tradition. Das heutzutage sehr gelassene Enfant terrible hält Frauen nicht der großen, machtvollen Kunst fähig und nimmt Abschied vom klassischen Staffeleibild. Er folgt am liebsten seinen inneren Dämonen, auch wenn er so das Establishment vor den Kopf stößt. Ein bewusst schlechtes Malen verdrehter Bilder heißt Abschied nehmen von der genormten Welt mediokren Mainstreams. Wer kann diese ungewöhnliche Bildsprache entziffern, wie geht expressionistische archaische Skulptur? Baselitz geht es um eine moderne poetischer Topologie in einer mathematisch-technisch geleiteten Gesellschaft. Dabei erhebt sich die Frage, ob nicht die Kunst die Philosophie zu ersetzen hat? Und: Ist Kunst die wirkliche „Alternative für Deutschland“? Rainer Reusch, Philosoph und Künstler, Berlin