Amedeo Modigliani – Poesie und Wirklichkeit
Elke Krauskopf
Mi, 20.04.2016 | 17:30 Uhr
Trotz seiner geschwächten Gesundheit liebte der elegante Italiener Amedeo Modigliani (1884-1920) das sinnenfrohe Pariser Boheme-Leben. Doch Legenden und Anekdoten scheinen manchmal das unverwechselbare Werk in den Hintergrund treten zu lassen. In wenigen Jahren entwickelte der Künstler seinen sehr persönlichen Porträtstil. Seine erste und einzige Ausstellung zu Lebzeiten wurde wegen der berühmt-berüchtigten Aktdarstellungen geschlossen, die er in der Tradition eines Botticelli geschaffen hat, verbunden mit der neuen, modernen Auffassung von Körperlichkeit, jenseits von Prüderie. Verlassen von fast allen Freunden starb der Künstler 1920, weil er seine von Krankheit und Alkohol geschwächte Lebenskraft verschwendet hatte. Elke Krauskopf, M.A., Kunsthistorikerin, Berlin