Brasilien brennt - Die aktuelle Umweltkrise, ihre Hintergründe und Folgen für uns alle
Roberto Maldonado
Mi, 22.01.2020 | 20:00 Uhr
Unter der neuen Regierung von Präsident Bolsonaro verlieren Umwelt, Klimawandel und die Rechte der indigenen Völker immer weiter an Bedeutung. Der neue Regierungskurs führte zu einer erheblichen Aufweichung des brasilianischen Umweltrechts. Die Waldbrände in ganz Brasilien und die neuesten Entwaldungszahlen, die höchsten in 11 Jahren für den Brasilianischen Amazonas, belegen dies deutlich. Die Folgen für Indigene, Umweltaktivisten und der Zivilgesellschaft in Brasilien sind bereits heute alarmierend. Von globaler Bedeutung ist, dass das Pariser-1,5 °C – Ziel höchstwahrscheinlich nicht erreicht werden kann, wenn der Kipppunkt am Amazonas, wie von Wissenschaftlern vorhergesagt, eintritt und große Teile des Regenwaldes durch Trockenheitsstress absterben. Der Menschen in Europa treiben zudem die Klimakrise am Amazonas durch Treibhausgasemissionen und Fleischkonsum aktiv voran. Roberto Maldonado, Diplom-Forstwirt, Südamerika-Referent beim WWF Deutschland mit Schwerpunkt Lateinamerika und Afrika mit besonderem Fokus auf den Schutz des Amazonas-Regenwaldes.