Reisen und Berlin 19/20
Caspar David Friedrich, Mystik und Natur
Rainer Reusch
Di, 19.04.2016 | 15:30 Uhr
Er geht auf in der geistig beseelten Natur, jenseits allen Ökowahns. Die Natur allein ist der gemessene Aufenthaltsort des Menschen. Sie gilt Friedrich allein als anbetungswürdig. Der Gang in die freie Natur scheint diesem romantischen Maler als wahrer Gottesdienst. Mit dem Bild vom „Mönch am Meer“ schafft er ein frühes Symbol des Existentialismus, eine wahrhaft philosophische Allegorie. Der Mensch bleibt allein gelassen in der Welt, wenn er seinen Gott nicht findet. Schopenhauer und Kierkegaard lassen grüßen. Es offeriert sich die romantische Malerei als deutsches Schicksal. Sollte Friedrich dabei auch ein Geburtshelfer grüner Ideale sein? Rainer Reusch, Philosoph und Künstler, Berlin