Berlin

Das berüchtigte Zellengefängnis in der Lehrter Straße

Carl-Peter Steinmann


Präsentiert von radioBERLIN 88,8 vom rbb Als Friedrich Wilhelm IV. König von Preußen wurde, brachte er kurz nach seiner Thronbesteigung eine Gefängnisreform auf den Weg. Seiner Vorstellung nach waren „kriminelle Elemente“ nur unter unnachgiebigen Haftbedingungen von ihrer „Krankheit“ zu heilen. So entstand vor den Toren der Stadt ein preußisches Mustergefängnis, in dem die Gefangenen in totaler Isolation inhaftiert wurden. Ein 18-jähriger, der unter diesen Bedingungen zehn Jahre „absaß“ und später in seinen Lebenserinnerungen den unmenschlichen Haftalltag beschrieb, hieß Wilhelm Voigt, der spätere „Hauptmann von Köpenick“. Carl-Peter Steinmann, Stadthistoriker, Berlin