Der Kaiserdamm in Charlottenburg – eine „Prachtstraße für Berlin“
Birgit Jochens
Mo, 22.01.2018 | 15:30 Uhr
Dass Charlottenburg 1906 mit dem Kaiserdamm seinen „großartigsten Straßenbau“ erhielt, ist den militärischen Erwägungen des Baumeisters Ludwig Hercher zu verdanken. Doch der stolze 50 m breite Straßenzug entwickelte sich schnell zu einer noblen Wohngegend mit viel Prominenz. Vor allem aber trug der auf ein größeres Verkehrsaufkommen berechnete Kaiserdamm dazu bei, dass sich in seinem Umfeld mit den Ausstellungshallen, mit Rundfunk und Funkturm für ganz Berlin richtungweisende Einrichtungen ansiedelten. Er diente den Nationalsozialisten als Paradestraße und war in Albert Speers Planungen für die „Reichshauptstadt Germania“ einbezogen, aber er erlebte ebenso sportliche Großveranstaltungen wie den Start der Tour de France. Birgit Jochens, Historikerin, Leiterin des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf a. D., Berlin