Deutschland und der „NSU“ - Rechtsradikale Orientierungen in der deutschen Gesellschaft
Andreas Förster, Prof. Tanjev Schultz, Andreas Speit
So, 28.10.2018 | 10:30 Uhr
Der sogenannte NSU hat bis 2011 fast zehn Jahre lang Menschen mit Migrationshintergrund und eine Polizistin ermordet sowie etliche andere schwere Straftaten begangen, ohne dass die zahlreichen Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern seiner habhaft werden konnten. Aber in den „neuen Bundesländern“ wurde schon seit den 90er Jahren eine besonders hohe Zahl von gewalttätigen Angriffen auf Asylsuchende nachgewiesen. Und für die „alten Bundesländer“ gilt schon seit den 80er Jahren als gesichert, dass bis zu 20% der Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen rechtsextreme Ansichten vertraten. Ist der NSU also „nur“ der mörderischste Ausdruck einer tief verankerten rechtsradikalen Orientierung eines erheblichen Teils der deutschen Gesellschaft, der in den beiden vergangenen Jahren erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik in der AFD nahezu flächendeckend eine politische Partei als Sprachrohr gefunden hat? Andreas Förster, Journalist, Hrsg. und Autor u. a. von „Ende der Aufklärung: Die offene Wunde NSU“, Berlin Prof. Tanjev Schultz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, langjähriger SZ-Redakteur, Autor des Buches „NSU – Der Terror von rechts und das Versagen des Staates“, mit freundlicher Unterstützung der Verlagsgruppe Droemer Knaur Andreas Speit, Journalist, Autor u. a. von „Bürgerliche Scharfmacher. Deutschlands neue rechte Mitte – von AfD bis Pegida“, Hamburg Moderation: Christian Richter, langjähriger Leiter des Dahlemer Autorenforums, Berlin Eintritt (inkl. 2-Euro-Frühstücksbon)