Die Auswirkungen von traumatischen Erlebnissen auf Gene, Gehirn und Gesellschaft
Prof. Dr. med. Malek Bajbouj
Do, 14.01.2016 | 17:30 Uhr
Reihe Integration meistern Gegenwärtig fliehen hunderttausende Menschen vor Krieg und Armut. Viele der Flüchtlinge sind in Ihrer Heimat und während der Flucht Zeugen von traumatisierenden Ereignissen geworden, die bei einem Teil der Patienten zu psychischen Erkrankungen führen können. Prof. Bajbouj und sein Team behandeln sowohl in Deutschland als auch im Mittleren Osten Flüchtlinge. In seinem Vortrag gibt er einen Überblick über die verschiedenen Erkrankungen, die auftreten können und wie man sie behandelt. Er gibt Einblick in neue Forschungslinien, in denen Folgen von Trauma auf Gene, Gehirn und Gesellschaft untersucht werden. Nicht zuletzt führt er aus, dass Traumatisierungen nicht zwangsläufig zu Erkrankungen führen müssen, sondern zu erhöhter Resilienz, also einer verbesserten individuellen Widerstandsfähigkeit führen können. Prof. Dr. med. Malek Bajbouj, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité, Leiter „Affektive Neurowissenschaften und Emotionsmodulation“, stellv. Direktor des Dahlem Institute for Neuroimaging of Emotion, D.I.N.E., Berlin