Die Sprachlandschaften des Nature Writing - Von Alexander von Humboldt über Henry David Thoreau bis Marion Poschmann
Jürgen Goldstein
Do, 16.04.2020 | 20:00 Uhr
Je mehr uns die Natur im Zeitalter der ökologischen Krise abhanden zu kommen scheint, umso emphatischer wird sie beschworen. Schon mit Beginn der Industrialisierung hat sich vor allem in England und Nordamerika mit dem Nature Writing ein literarisches Genre ausgebildet, das uns eine empfindsame Wahrnehmung der Natur zu erhalten sucht und das klassische Autoren hervorgebracht hat: Henry David Thoreau, John Muir, Edward Abbey und Robert Macfarlane, Annie Dillard und Nan Shepherd. Doch was hat es mit dieser Naturliteratur auf sich? Warum ist Alexander von Humboldt einer ihrer Vorläufer? Und inwiefern ist es auch ein Spiegel unserer Sehnsucht nach einem guten Leben? Jürgen Goldstein erzählt vom Nature Writing und stellt spannende historische wie zeitgenössische Texte vor. deren leidenschaftliche und kenntnisreiche Plädoyers, ihre Anregungen, genauer in die Natur zu schauen und wahrzunehmen, fordern uns zugleich heraus, nach unserem eigenen Selbstverständnis als Mensch zu fragen. Jürgen Goldstein lehrt als Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Für sein Buch Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt erhielt er 2015 den Gleim-Literaturpreis und 2016 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch / Essayistik. Sein soeben erschienenes Buch “Naturerscheinungen. Die Sprachlandschaften des Nature Writing” ist ein umfassendes Standardwerk zu diesem Thema.