Philosophie / Spiritualität / Religion

„Ein schwarzer Strom ergoss sich gen Süden…“ – Bilanz eines Genozids

Dr. Tessa Hofmann


Dr. Tessa Hofmann, Soziologin und komparative Genozidforscherin, FU Berlin Vor 100 Jahren begann, hinter der Nebelwand des 1. Weltkriegs, der Genozid an armenischen Christen. Obwohl der Genozid an den Christen im Osmanischen Reich neben dem Holocaust inzwischen zu den am besten erforschten Beispielen von Völkermord im 20. Jahrhundert gehört, wird er in der Türkei als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches weiterhin offiziell bestritten. Warum tun sich auch nach 100 Jahren Staatspolitiker in der Türkei und auch Deutschland so schwer mit der Anerkennung dieses Völkermordes? In ihrem Vortrag schildert die Referentin den Ablauf der Verbrechen und ihre anhaltenden Auswirkungen auf die Betroffenen, das Verhältnis zwischen Türken und Armeniern sowie der Türkei zur Bundesrepublik Deutschland. Moderation: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)