Energiewende: Was wir wollen und was wir können
Prof. Dr. Robert Schlögl
Fr, 12.01.2018 | 19:30 Uhr
In Deutschland wollen wir unser Energiesystem ohne nukleare und fossile Energieträger betreiben. Dies soll schnell, mit minimalen Kosten und ohne Verlust der Qualität der Energieversorgung von statten gehen. Umgesetzt wird die „Wende“ durch ein dichtes Geflecht regulatorischer Maßnahmen, Subventionen und Abgaben. Dieses Vorgehen hat der Welt die Technologien der Stromgewinnung durch Windräder und Photovoltaik als funktionierende Geschäftsmodelle geschenkt. Auf diesem großen Erfolg dürfen wir uns nicht ausruhen, sondern müssen überlegen, warum wir nur begrenzt davon ökonomisch profitieren, wann wir welche Fortschritte verschlafen und wie wir zu einer wirksameren Energiewende gelangen, als nur Erfolge der Erzeugung von Grünstrom zu feiern. Namhafte CO2-Einsparungen, das eigentliche Ziel der „Wende“, wurden leider bisher nicht erzielt. Der Vortrag ergründet einige Ursachen und erklärt, warum wir uns konzeptionell fortentwickeln müssen, wenn wir nun auch die Früchte unserer Anstrengungen ernten wollen. Die enormen Dimensionen dieses Prozesses sollten uns warnen, zu schnell Erfolge sehen zu wollen. Prof Schlögl erklärt, warum die Zeit reif ist für eine Energiewende 2.0. Prof. Dr. Robert Schlögl, MPI für Chemische Energieconversion, Mülheim Fritz-Haber-Institut der MPG, Berlin