Giotto di Bondone oder die Geburt der westlichen Malerei und Kunst
Rainer Reusch
Mo, 06.02.2017 | 15:30 Uhr
Mit Giotto beginnt im Italien des 13. Jahrhunderts das, was uns als Malerei des Westens heute bekannt und geläufig ist. Er gilt als Erfinder der Perspektive und der Naturstudien und mit ihm beginnt das, was wir heute ein „autonomes“ Kunstwerk nennen. Er prägt die Malerei und schafft das Illusionsbild, welches erst Cézanne wieder abschafft. Seine Regeln gelten für Jahrhunderte und inspirieren die großen Maler bis in unsere Epoche, wie etwa Neo Rauch, der sich ausdrücklich zu ihm bekennt. Mit seinen großen Formaten und seiner Farbflächengestaltung passt Giotto gut auch in unsere Zeit. Der christliche Ausspruch „Mensch, mache dir die Welt untertan!“, kann im Sinne Giottos fortgesetzt werden mit den Worten: „und mache dir ein Bild von ihr!“ Rainer Reusch, Philosoph und Künstler, Berlin