Gustav Klimt – Im Bann der Frau - Fin de siècle in Wien
Elke Krauskopf
Fr, 19.02.2016 | 15:30 Uhr
Die Frauen des Wiener Großbürgertums empfanden es als Auszeichnung, von Gustav Klimt (1862-1918) porträtiert zu werden. Adele Bloch-Bauer malte der Künstler zweimal und das erste Porträt wurde zum Glanzstück des Wiener Belvedere. Nach der Restitution an die rechtmäßigen Erben wurde es zum zeitweilig „teuersten Gemälde der Welt“, als es 2006 bei der Versteigerung in New York 135 Millionen Dollar erzielte. Heute ist das Bildnis in Gold in der Neuen Galerie in New York ein Publikumsmagnet. Der Mitbegründer der Wiener Secession und ihr erster Präsident war mit nur 30 Jahren berühmt, dennoch galt Klimt als Außenseiter, der sich nach dem Austritt aus der Secession 1905 vor allem Frauendarstellungen widmete. In seinen Bildern der „Femme fatale“ offenbart er sein anti-emanzipatorisches Frauenbild. Elke Krauskopf geht den Widersprüchen in Kunst und Leben des Künstlers nach, der weder über seine Kunst noch über sein bewegtes Privatleben Auskunft geben wollte, jedoch unermüdlich für seine künstlerischen Ideale gekämpft hat. Elke Krauskopf, M.A., Kunsthistorikerin, Berlin