Karlshorst, das „Dahlem des Ostens“ – Pferde, Villen und Kalter Krieg
Carl-Peter Steinmann
Di, 20.02.2018 | 15:30 Uhr
Mit dem Eröffnungsrennen auf der neuen Pferderennbahn, am 9. Mai 1894, begann die Geschichte von Karlshorst. Schon ein Jahr später wurde der „Koloniekonsens“ unterzeichnet und es entstanden zahlreiche Landhäuser und Villen in idyllischer Lage. 1919 begann der Bau der „Gartenstadt Lichtenberg bei Berlin“, nach Plänen von Peter Behrens. Von den ursprünglich 500 geplanten Wohnungen, wurden nach dem Ersten Weltkrieg nur 117 Einheiten realisiert. Am 8. Mai 1945 wurde in der Pionierschule I die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht unterzeichnet und Karlshorst vorübergehend zum Hauptsitz des sowjetischen Oberkommandos bestimmt. Ein Teil der Bewohner mussten für Einquartierungen innerhalb weniger Stunden ihre Häuser räumen und Teile des Orts wurden zum Sperrgebiet. Carl-Peter Steinmann, Stadthistoriker, Berlin