Leibniz’ These von der besten aller möglichen Welten und die Idee des Multiversums
Prof. Dr. Rainer Schimming
Fr, 05.01.2018 | 19:30 Uhr
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) hatte so viele Ideen, dass man mit der Auswertung bis heute zu tun hat. Besonders bemerkenswert, um nicht zu sagen provokant, ist seine These, dass wir in der „besten aller möglichen Welten” leben. Ausgerechnet neuere Kosmologie arbeitet ebenfalls mit den Annahmen von vielen Welten und der Vorzugsstellung unserer Welt. Gleich mehrere – allerdings vorerst spekulative – Theorien revidieren das astronomische Weltbild: Das zusammenhängende Universum wird ersetzt durch ein Multiversum aus mannigfachen sogenannten Parallelwelten, die nicht oder nur schwach miteinander verbunden sind. Unter diesen ist unsere Welt die beste, oder jedenfalls eine der besseren, weil sie nämlich bewohnbar und bewohnt ist. Der Vortrag schlägt eine Brücke zwischen Philosophiegeschichte und moderner Physik. Prof. Dr. Rainer Schimming, Universität Greifswald und Leibniz-Sozietät Berlin