Leitbilder eines effektiven Klimaschutzes - Gemeinsamkeiten, Widersprüche, Konflikte
Prof. Ortwin Renn, Moderation: Thomas Prinzler
Mi, 24.11.2021 | 17:30 Uhr
Über die Ziele der deutschen Klimapolitik gibt es inzwischen einen weit verbreiteten Konsens. Deutschland soll spätestens 2045 das Kriterium der Klimaneutralität erreichen. Allerdings gibt es weiterhin große Differenzen zu den Strategien, mit denen dieses Ziel zu erreichen ist. Die Konflikte liegen auf drei Dimensionen: erstens auf der Priorität nach eher technologischen oder verhaltensändernden Maßnahmen, zweitens auf der Schwerpunktsetzung auf dezentrale versus zentrale Lösungen, einschließlich der globalen Ebene und drittens auf der Betonung marktorientierter Anreize versus ordnungsrechtlicher Bestimmungen. Es gibt vor allem zwei Cluster, deren Vertreter:innen oft vehement miteinander streiten: die Kombination von zentralen, technologiebezogenen und marktorientierten Maßnahmen versus eine Kombination von dezentralen, suffizienzorientierten und stark auf Ordnungsrecht beruhenden Maßnahmen. Der Vortrag wird diese Konstellationen im Klimaschutz-Diskurs näher erläutern, deren Implikationen diskutieren und auf mögliche Lösungsoptionen hinweisen. Die Ringvorlesung ist Teil des Urania Projekts „StadtNatur – Berlin ökologisch denken“ in Kooperation mit der Universität Potsdam. Sie gibt einen Überblick über den Stand der Klimaforschung und bestehende Herausforderungen sowie Lösungsansätze für den Klimaschutz. Prof. Ortwin Renn ist Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam und Professor für Umwelt und Techniksoziologie an der Universität Stuttgart. Thomas Prinzler ist Wissenschaftsjournalist und Moderator. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich. In Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam