StadtNatur - Berlin ökologisch denken

Livestream: Klimastreitgespräch - Pandemie und Klimawandel

Natalie Amiri u. a.


Die Tatsache, dass der Klimawandel die Übertragung von Krankheitserregern von Wildtieren auf den Menschen beschleunigen kann, sollte ein dringender Weckruf sein, die globalen Emissionen zu reduzieren“, sagt Professor Camilo Mora von der University of Hawai´i in Manoa. Klimawandel und Pandemie bedingen sich. Wissenschaftler haben es schon bevor wir etwas von Covid19 hörten vorhergesagt: es wird eine Pandemie geben. Denn einerseits leben immer mehr Menschen rund um den Erdball in Städten auf engem Raum. Das ist schon einmal die perfekte Voraussetzungen zur schnellen Verbreitung eines Virus. Auch die Globalisierung ist ein Faktor. Rund 200.000 Flugzeuge sind täglich in der Luft, das sind Millionen Passagiere, die Keime nicht nur über Länder-, sondern auch Kontinentgrenzen verbreiten. Vor allem sehen die Wissenschaftler schon 2015 den Klimawandel als ein elementarer Verursacher. Durch die Erwärmung der Erde entstehen neue Bedingungen für Bakterien. Der Klimawandel hat die Wälder im Süden Chinas wachsen lassen. Sie wurden zum Hotspot für Fledermäuse und ihre Coronaviren – und zum idealen Ort für den Sprung auf den Menschen. Ja, die Pandemie hat Wirtschaft und Verkehr gebremst und dadurch Treibhausgas-Emissionen reduziert. Aber für einen wirklichen Effekt beim Klimawandel braucht es dauerhafte CO2-Einsparungen. Denn die bisherigen weltweiten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie werden einer Studie zufolge wohl keine langfristigen Auswirkungen auf den Klimawandel haben. Natalie Amiri möchte mit DiskutantInnen über genau dieses Thema in der Urania in der Reihe StadtNatur Berlin ökologisch denken 2020/21 diskutieren. Wie müssen wir uns verhalten? Was haben wir aus der Pandemie gelernt? Was muss geschehen? Moderatorin: Natalie Amiri, Fernseh- und Hörfunkjournalistin „