Reisen und Berlin 19/20

Magna Charta, Königsmord und Rosenkriege – England im Mittelalter

Dr. Stephan Elbern


Nach Abzug der Römer in unbedeutende Königreiche zersplittert, stieg England infolge der Eroberung durch den Normannenherzog Wilhelm in der Schlacht bei Hastings (1066) zu einem der bedeutendsten Machtfaktoren Europas auf. Weit in die Zukunft wies die verfassungsrechtliche Entwicklung des Landes: In der „Magna Charta“ trat 1215 ein Grundgesetz an die Stelle königlicher Willkür. Ihr Landbesitz in Frankreich ermöglichte den englischen Herrschern erfolgreiches Eingreifen auf dem Kontinent, aber der Versuch, auch die französische Krone zu erlangen, scheiterte im Hundertjährigen Krieg. Nach blutigen Wirren der „Rosenkriege“ begann die Epoche der Tudorkönige, die den Grundstein für den Aufstieg Englands zur Weltmacht legte. Dr. Stephan Elbern, Historiker, Bad Frankenhausen