Nicht nur Bauhaus - Neues Bauen in (Ost-)Mitteleuropa

Dr. Beate Störtkuhl


Dem Kommunikationstalent von Walter Gropius ist es zu verdanken, dass die Architekturmoderne der 1920er und 30er Jahre oft unter dem Schlagwort „Bauhausstil“ subsumiert wird. Das 100jährige Bauhaus-Jubiläum 2019 gibt Anlass, dieses Bild zu erweitern und auch andere Knotenpunkte der Moderne und deren Vernetzungen in den Fokus zu nehmen. Die Expertin für Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Dr. Beate Störtkuhl, nimmt insbesondere das östliche Europa in den Blick, wo nach dem Ersten Weltkrieg in den neu konstituierten Staaten das Neue Bauen zum Symbol von Fortschrittlichkeit und wirtschaftlichem Erfolg wurde. Ungeachtet der politischen Antagonismen zwischen den untergegangenen Imperien und den neuen Nationalstaaten blieben künstlerische Verbindungen über die neu gezogenen Grenzen hinweg bestehen, etwa zwischen den russischen Konstruktivisten und der polnischen Avantgarde, oder sie wurden neu geknüpft, wie zwischen der Breslauer- und Warschauer Architektenszene. Dr. Beate Störtkuhl, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa und Carl von Ossietzky Universität Oldenburg In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa