Länderkunde

Okzident & Orient Die Faszination des Orients im 19. Jahrhundert

Klaus-Werner Haupt, Autor, Spremberg


Im Jahre 1803 kommt Madame de Staël, die „Sultanin des Gedankens“ nach Deutschland, um das gesellige und literarische Weimar kennenzulernen. Ein Jahrzehnt später lässt sich Johann Wolfgang von Goethe von dem persischen Dichter Hafis zu seinem Band West-östlicher Divan inspirieren. Hermann Fürst von Pückler-Muskau – durch die Briefe eines Verstorbenen zu Berühmtheit gelangt – bereist selbst den Orient und kehrt 1840 mit einer abessinischen Gefährtin zurück. Die Gründe für die Sehnsucht nach der Ferne sind vielfältig: Flucht vor heimischen Verhältnissen, Suche nach Inspiration, Europamüdigkeit … So wie Goethe im Divan „auf heitere Weise den Westen und den Osten, das Vergangene und das Gegenwärtige“ verknüpft, macht auch der Vortrag von Klaus- Werner Haupt deutlich: Okzident und Orient sind nicht zu trennen. Klaus-Werner Haupt, Autor, Spremberg