Panzerkreuzer Potemkin
Sergej Eisenstein
Do, 26.10.2017 | 16:30 Uhr
Der nach dem Tod Lenins innerhalb der politischen Führungsspitze entbrannte Machtkampf war in vollem Gange, als der Film vor der obersten Parteispitze des Landes uraufgeführt wurde. Das Aufführungsdatum, zum Gedenken an die Dezemberrevolte 1905 in Moskau geplant, war kurzfristig vom 21. auf den 24. Dezember 1925 verschoben worden. Der laut Eisenstein wie Kartätschenfeuer knatternde Beifall bewies, dass der Film seinen politischen Auftrag erfüllte – ein Erfolg, dem auch die nach der Uraufführung geforderten politischen Korrekturen keinen Abbruch taten. Zwischen Spiel- und Dokumentarfilm angesiedelt, präsentiert der Film das Jahr 1905 als Generalprobe zur Oktoberrevolution von 1917. Aus dieser historischen Perspektive heraus wird auch der niedergeschlagene Aufruhr von 1905 in einen Triumph umgewertet. Bitte beachten Sie auch den Vortrag am 24.10. um 17.30 Uhr, s. S. 49