Reformation und Freiheit - Luther und die Folgen für Preußen und Brandenburg
Dr. Ruth Slenczka
Do, 02.11.2017 | 15:30 Uhr
Der Thesenanschlag Luthers an der Tür der Wittenberger Schlosskirche1517, der so höchstwahrscheinlich nicht stattgefunden hat, ist dennoch als Symbol für den Beginn der Reformation in die Geschichte eingegangen – und wird dementsprechend in diesem Jahr vielfältig als Jubiläum „500 Jahre Reformation“ begangen. Aber mehr noch als die 95 Thesen, die zunächst nur in lateinisch verfasst und an die akademische und kirchliche Öffentlichkeit gerichtet waren, entwickelte eine andere Schrift Luthers aus dem Jahr 1520 eine ungeheure Sprengkraft: „Von der Freiheit eines Christenmenschen“. Damit reagierte Luther einerseits öffentlich auf den gegen ihn gerichteten päpstlichen Bann, andererseits formulierte er darin zentrale reformatorische Glaubensinhalte, die seine Zeitgenossen elektrisierten und das Buch zu einem der meistgedruckten Werke des 16. Jahrhunderts machten – und das im Zentrum der Potsdamer Reformationsausstellung steht! Dr. Ruth Slenczka, wiss. Kuratorin der gleichnamigen Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Potsdam