Rüstungsexport und Waffenhandel: Wer Waffen sät, erntet Flüchtlinge
Diskussion
Mi, 27.01.2016 | 20:00 Uhr
Reihe Frieden und Sicherheit in Zeiten globaler Umbrüche In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und anderen Organisationen Deutschland ist seit vielen Jahren einer der größten Waffenexporteure der Welt. Und obwohl Millionen Menschen im Nahen Osten vor den Kriegen auf der Flucht sind, wurden im November 2015 erneut Waffen in Milliardenhöhe von der Bundesregierung zur Auslieferung an die autoritären Regime der Golfstaaten freigegeben. m Laufe des Jahres 2016 soll zudem über eine Lieferung von 70 Leopardpanzern an das Sultanat Oman entschieden werden. Deutschland ist auch der weltweit drittgrößte Exporteur von Kleinwaffen, durch die etwa 95% der Opfer in bewaffneten Konflikten sterben, und der deutsche Kleinwaffenexport in Länder außerhalb der EU und NATO ist in den letzten Jahrzehnten stark angesteigen. Friedensorganisationen kritisieren schon lange Waffenlieferungen in Spannungsgebiete und eine mangelnde Transparenz in der Rüstungsexportpolitik, denn der Bundessicherheitsrat entscheidet weiterhin in geheimer Sitzung über neue Geschäfte. Diskutieren Sie mit über die Zusammenhänge zwischen Flucht und Waffengeschäften, politische Interessen, Korruption und Menschenrechtsverletzungen! Mit Beiträgen von: Dr. Ute Finckh-Krämer, SPD-MdB und Mitglied im Unterausschuss Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Berlin Bernhard Fricke, Pro Asyl und Flüchtlingspfarrer, Potsdam Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des Hilfswerks „Brot für die Welt“ Otfried Nassauer, Friedensforscher und Leiter des Berliner Informationszentrums Transatlantische Sicherheit (BITS) Hans-Christian Ströbele, MdB Bündnis90/Die Grünen, Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums und des Auswärtigen Ausschusses, Berlin Moderation: Christine Hoffmann, Generalsekretärin von pax christi und Sprecherin von „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, Berlin In der anschließenden Fishbowl-Diskussion besteht die Möglichkeit, mit weiteren Teilnehmern und Unterstützern von Friedensorganisationen über eigene Schritte nachzudenken zur Förderung von Gerechtigkeit und Frieden – angefangen beim eigenen Verhalten bis zur friedens- und entwicklungspolitischen Lobbyarbeit. Mit-Veranstalter und Unterstützer: Berliner Initiative „Legt den Leo an die Kette“, „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“, IPPNW, IALANA, Brot für die Welt, Diakonisches Hilfswerk, BITS, Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, ATTAC Berlin, Gesellschaft für bedrohte Völker