Wer bin ich? - Von Not und Gier – Grimms Märchen tiefenpsychologisch gedeutet

Dr. Dr. Eugen Drewermann


Gier! Wer immer sich kapitalismuskritisch gibt, ohne das Wirtschaftssystem des sogenannten „freien“ Marktes wirklich zu begreifen, verfällt auf diesen Punkt: Alles Unheil liegt daran, dass die Menschen „so“ sind! Sie sind maßlos in ihren Ansprüchen, sie bekommen nie genug. „Je mehr er hat, desto mehr er will“, so ist es sprichwörtlich. Nur wenn „der Mensch“ sich ändern würde, könnte der Zustand der Welt sich verbessern. Jedoch: Wie ändert sich der Mensch? Die vier Märchen – Vom Fischer und seiner Frau, Vom Mäuschen, Vögelchen und der Bratwurst, Strohhalm, Kohle und Bohne und Die Geschenke des kleinen Volkes – schildern allesamt Menschen oder Wesen, die eigentlich mit sich und ihren Lebensverhältnissen recht zufrieden sein könnten, doch sie sind es nicht. Eugen Drewermann geht den Ursachen auf den Grund. Dr. Dr. Eugen Drewermann, Tiefenpsychologe und Theologe, Träger der Urania-Medaille 1994, Paderborn.