Zeitenwende 1979 - Als die Welt von heute begann
Prof. Dr. Frank Bösch
Mi, 30.01.2019 | 19:30 Uhr
Im Jahr 1979 häuften sich weltweit Krisen, Revolutionen und euphorische Aufbrüche, die gegenwärtige Herausforderungen einleiteten. So brachte die iranische Revolution den politischen Islam auf die globale Agenda, ebenso wie der sowjetische Einmarsch in Afghanistan. Mit dem Polen-Besuch des Papstes wuchsen die Proteste gegen den Sozialismus. China öffnete sich für den globalen Kapitalismus und die frisch gewählte Margaret Thatcher sorgte für eine neoliberale Wende. Zeitgleich löste die Revolution in Nicaragua eine engagierte Solidarität mit der „Dritten Welt“ aus, ebenso wie die Boat People aus Vietnam, mit denen die Aufnahme außereuropäischer Flüchtlinge einsetzte. Wie unsere Gegenwart vor rund 40 Jahren begann, verdeutlicht der Vortrag am Zusammenspiel derartiger Ereignisse. Er erklärt ihr weltweites Aufkommen und ihre weitreichenden Folgen auch für Deutschland. Prof. Dr. Frank Bösch, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam, ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft, und Professor an der Universität Potsdam Eintritt frei In der Vortragsreihe „Leibniz-Lektionen“ präsentiert die Leibniz-Gemeinschaft eine Auswahl aktueller Forschungsergebnisse aus ihren Mitgliedsinstituten. Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 93 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 19.100 Personen, darunter 9.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de